Die Botschaft der Republik Korea in Deutschland veranstaltete am 8. Juni 2023 im Roten Rathaus in Berlin einen Empfang für die Eröffnung der Sonderausstellung anlässlich des 140. Jahrestages der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland. An dem Empfang nahmen insgesamt 250 Personen teil. Unter den Teilnehmern waren unter anderem Frau Susanne Baumann, Staatssekretärin des Auswärtigen Amtes, Herr Stefan Evers, Bürgermeister und Senator für Finanzen des Landes Berlin, und Herr Wolfgang Silbermann, außenpolitischer Berater im Bundespräsidialamt.
Es kommt selten vor, dass die Vertretung eines Landes eine so bedeutsame diplomatische Veranstaltung im Roten Rathaus abhält. Das Berliner Rathaus, das auch als Symbol für die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands dient, hat eine besondere Bedeutung für das immer noch geteilte Korea.
Kim Hong Kyun, Botschafter der Republik Korea in Deutschland, sagte, dass die 140-jährige Geschichte der koreanisch-deutschen Beziehungen ein wichtiger Wegweiser bei der Gestaltung künftiger bilateraler Beziehungen sei. Er betonte, wie sich beide Länder seit der Schließung des Vertrages für Freundschaft, Handel und Schifffahrt gegenseitig in schwierigen Zeiten geholfen haben und ihre Solidarität gezeigt haben. Als Beispiele nannte er die medizinische Hilfe der Bundesregierung mit der Gründung des DRK-Krankenhauses in Busan direkt nach dem Koreakrieg sowie die Entsendung koreanischer Krankenschwestern und Bergleute nach Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren, als das Land unter einem akuten Arbeitskräftemangel litt.
Er verwies auch auf den regen Austausch auf hoher Ebene zwischen unseren Ländern. Im November letzten Jahres besuchte Bundespräsident Steinmeier Korea, gefolgt von Außenministerin Baerbock im April und schließlich Bundeskanzler Scholz im Mai. Bei dem Gipfeltreffen zwischen Präsident Yoon Seok-yeol und Bundeskanzler Olaf Scholz wurde noch einmal betont, dass beide Länder „vertrauenswürdige Wertepartner“ seien. Sie waren sich einig, die Zusammenarbeit in High-Tech-Branchen wie Wasserstoff, Halbleiter, Biotechnologieund grüne Energie zu stärken und auch im Sicherheitsbereich eng zusammenzuarbeiten, zum Beispiel durch den Abschluss des koreanisch-deutschen Geheimschutzabkommens. Darüber hinaus seien beide Länder bereit, ihre Anstrengungen zum Ausbau der Beziehungen fortzusetzen und dabei die nächsten 140 gemeinsamen Jahre im Blick zu behalten.
Bürgermeister Stefan Evers bezeugte seine Freude darüber, dass die Ausstellung und der Eröffnungsempfang im Berliner Rathaus stattfindet. Er betonte, dass die beiden Länder trotz der geografischen Entfernung von über 8.000 Kilometern und der Veränderungen, die beide Länder im Laufe ihrer 140-jährigen Geschichte durchlaufen haben, viele Gemeinsamkeiten aufweisen und dass dies eine solide Grundlage für die bilateralen Beziehungen darstellt.
Insbesondere da Deutschland und Korea sowie Berlin und Seoul vor gemeinsamen Herausforderungen wie dem Klimawandel, gesellschaftlichen Veränderungen wie dem demografischen Wandel, technologischen Entwicklungen wie der Digitalisierung und Green Smart City stehen, sollten wir gemeinsam innovative Lösungen diskutieren und neue Konzepte entwickeln. Er erwarte, dass dieses Jahr, in dem sich die diplomatischen Beziehungen zum 140. Mal jähren, zusätzliche Impulse für die weitere Stärkung der bilateralen Beziehungen mit sich bringen werde.
Susanne Baumann, Staatssekretärin des Auswärtigen Amtes, würdigte den unermüdlichen Einsatz von Botschafter Kim für die Verstärkung der deutsch-koreanischen Beziehungen. Koreanische Bergleute und Krankenschwestern, die nach Deutschland entsandt wurden, hätten zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beigetragen und den Grundstein für die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gelegt. Sie bekräftigte, dass Korea und Deutschland weiterhin gemeinsam ihre Werte auf der internationalen Bühne verteidigen sollten.
Sie betonte, dass Deutschland sich weiterhin mit Korea solidarisch zeigen und die Kooperation in Bereichen wie Fragen der koreanischen Halbinsel, Zusammenarbeit in der indopazifischen Region, wirtschaftliche Sicherheit, Klimaschutz, Lieferketten- und Energiesicherheit intensivieren werde.
Die Sonderausstellung „140 Jahre deutsch-koreanische Freundschaft" ist vom 5. bis 28. Juni im Roten Rathaus in Berlin zu sehen. Diese Sonderausstellung, die von der Botschaft in Berlin initiiert wurde, verleiht dem 140. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland eine besondere Bedeutung und zog innerhalb von vier Tagen über 1.500 Besucher an.