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Bilaterale Beziehungen

Politik

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Erste Begegnung

Die erste dokumentierte Begegnung zwischen einem Deutschen und einem Koreaner geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1644 lernte der koreanische Kronprinz Sohyeon den deutschen Jesuitenpater Johann Adam Schall von Bell kennen. Sohyeon, der Sohn des 16. Königs Injo des damaligen koreanischen Königreichs Choseon, befand sich nach dem Krieg zwischen China und Korea (Byongjahoran) als Geisel in Peking. Zwischen den beiden entstand eine Freundschaft, und als der Kronprinz nach Korea zurückkehrte, schenkte ihm der deutsche Pater Bücher über abendländische Kultur und Wissenschaft sowie Literatur über das Christentum. Danach waren die Beziehungen jedoch zwei Jahrhunderte lang, bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts, wieder unterbrochen.

Deutschland hat sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erst relativ spät zum neuzeitlichen Nationalstaat entwickelt, wodurch die deutsche Schifffahrt international wenig etabliert war. Als aber deutsche Handelsschiffe nach Korea aufbrachen, verweigerte Korea ihnen aufgrund der Machtübernahme eines konservativen Königsmitglieds (Daewongun) das Anlegen.

Diplomatische Beziehungen

Der Koreanisch-Deutsche Vertrag

Einen ersten diplomatischen Versuch, Korea für Handelsbeziehungen zu gewinnen, unternahm Max August Scipio von Brandt, der ab 1862 als erster deutscher Konsul in Japan residierte. Im Jahre 1870 segelte er auf der deutschen Korvette „Hertha“ nach Pusan, wurde aber bereits einen Tag nach seiner Ankunft von koreanischen Beamten zurück nach Japan geschickt. Nach Abdanken Daewonguns im Jahre 1873 und durch die Öffnungspolitik nach dem Vertrag mit Japan 1876 gelang es von Brandt, inzwischen Gesandter in Peking, 1882 einen koreanisch-deutschen Vertrag mit dem koreanischen Hof zu unterzeichnen. Dieser Vertrag wurde jedoch nicht wirksam, da Berlin die Texte für zu restriktiv hielt, und neue Verhandlungen einleitete.

Das Deutsche Reich wurde bei den neuen Verhandlungen durch den Generalkonsul in Yokohama Carl Eduard Zappe vertreten. Auf der koreanischen Seite wirkte der Deutsche Paul Georg von Möllendorf mit, der seit Ende 1882 als erster westlicher Berater der koreanischen Regierung amtierte. In den Verhandlungen wurde bald eine Neufassung vereinbart. Am 26. November 1883 wurde dann der Handels-, Freundschafts- und Schifffahrtsvertrag von Min Yong-mok, dem Präsidenten des koreanischen Außenministeriums, und Carl Eduard Zappe unterzeichnet. Dies war der Beginn der offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Königreich Korea und dem Deutschen Reich.

Nach dem Austausch der Ratifikationsurkunden am 18. November 1884 errichtete das Deutsche Reich in Seoul ein Konsulat, und Kapitän zur See Otto Zembsch, der im Herbst 1884 nach Seoul gekommen war, um den Austausch der Ratifikationsurkunden herbeizuführen, amtierte als erster deutscher Generalkonsul in Korea. 1903 wurde das Konsulat zur Ministerresidentur erhöht, und Conrad von Saldern wurde zum Ministerresident ernannt. Durch den Protektoratsvertag Japans 1905 endeten jedoch die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Koreas, und die diplomatischen Geschäfte der deutschen Ministerresidentur wurden der Deutschen Gesandtschaft in Tokyo übertragen.

Deutschland hatte ein großes wirtschaftliches Interesse an der koreanischen Infrastruktur, insbesondere am Berg- und Schienenbau, erhielt jedoch 1898 nur für eine Goldmiene in Kangwondo Danghyun die Schürfrechte.

Die koreanische Regierung ernannte zwar seit September 1887 mehrere diplomatische Vertreter für Deutschland, aber erst im August 1901 wurde der Gesandte Min Chul-hun nach Deutschland entsandt. Die koreanische Gesandtschaft in Deutschland wurde 1905 mit dem letzten Gesandten Lee Bum-jin geschlossen.

Der Besuch des deutschen Prinzen Heinrich in Korea

Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder des deutschen Kaisers Wilhelm II, besuchte im Jahre 1898 Korea, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu festigen. Dieser Besuch fiel in den Rahmen seiner Weltreise, die er als Großadmiral der kaiserlichen Marine insgesamt dreimal nach Ostasien machte. Er wurde vom König empfangen und reiste durch das ganze Land. Der Prinz verließ Korea mit der Überzeugung, dass es kulturell bereits erschlossen sei und es nur eine Frage der Zeit sein werde, bis es unter europäischem Einfluss eine wichtige Rolle im überseeischen Handel spielen werde.

Deutsche in Korea

Durch den Vertrag mit Japan im Jahre 1875 hatte der koreanische Hof 1882 zwar ein Außenministerium errichtet, war aber in außenpolitischen Belangen aufgrund seiner über zweihundertjährigen Isolation völlig unerfahren und hilflos. In dieser Situation wandte sich König Gojong an China mit der Bitte um einen Berater in Sachen Außenpolitik, Diplomatie, Seezoll und innenpolitische Reformen. Li Hung-chang, der von seiner Regierung mit der Wahrnehmung koreanischer Angelegenheiten beauftragt worden war, entsandte daraufhin überraschenderweise den deutschen Juristen und Sinologen Baron Paul Georg von Möllendorff, der sich als Privatsekretär in seinen Diensten befand, nach Korea. Während seines relativ kurzen Aufenthaltes in Korea von Ende 1882 bis 1885 sollte er dennoch eine bedeutende Rolle spielen. In seiner Eigenschaft als Generalzolldirektor kam er nicht nur seiner Hauptaufgabe nach, sondern wirkte daneben auch als Berater auf vielerlei Gebieten wie beispielsweise dem Finanz-, Justiz- und Militärwesen, dem Handwerk, der Landwirtschaft und der Industrie. Ebenso bemühte er sich um die Schaffung eines modernen Schulwesens, die Vermittlung technischer Kenntnisse und den Aufbau einer koreanischen Industrie, die sich an das traditionelle Kunsthandwerk anlehnen sollte. In kurzer Zeit bekleidete der deutsche Baron hohe koreanische Adelspositionen innerhalb der Regierung, angefangen vom Posten eines Vizeministers im Ministerium des Äußeren, des Ministeriums für Arbeit und des Kriegsministeriums, bis hin zum Direktor der neuen staatlichen Münze.

Durch das persönliche Engagement des von 1887 bis 1898 am längsten in Korea amtierenden deutschen Vertreters 'Konsul Ferdinand Krien' ins Leben gerufen, wurde am 15. September 1898 die Kaiserlich Deutsche Sprachschule in Seoul eingeweiht. Bei der Gründung der Deutschen Schule unterstrich die koreanische Regierung, dass die Schule der Vermittlung der Kenntnis des deutschen Militärwesens dienen sollte. Bis zu ihrer Auflösung durch die Japaner im Jahre 1911 stand der Schule ein deutscher Mittelschullehrer aus Pommern Johannes Bolljahn, als Direktor vor.

Eine weitere verdienstvolle Persönlichkeit ist der preußische Militärmusikkapellmeister Franz Eckert. Nach einer 20-jährigen erfolgreichen Tätigkeit in Japan kam er 1901 als Leiter der neu gegründeten Militärkapelle nach Seoul. Er machte Korea nicht nur mit westlicher Musik bekannt, sondern komponierte auch die Melodie der ersten koreanischen Nationalhymne. Seine Erfolge waren derart groß, dass er nicht nur regelmäßig bei offiziellen Anlässen am Hofe auftrat, sondern auch jeden Donnerstag zur Freude aller ansässigen Europäer im Pagoda-Park in Seoul Konzerte veranstaltete.

Als Leibarzt Kaiser Gojongs war der deutsche Mediziner Dr. Richard Wunsch von 1901 bis 1905 in Seoul tätig. In seiner Eigenschaft als Hofarzt wenig in Anspruch genommen, gelang es ihm jedoch, eine führende Stellung unter den westlichen Ärzten einzunehmen und eine Privatpraxis aufzubauen. Er machte sich sehr um die Bekämpfung von Epidemien verdient. Seine Pläne, ein größeres Krankenhaus zu errichten, scheiterten an Hofintrigen. Da der Ausgang des russisch-japanischen Krieges seine Stellung gefährdete, ging er im Mai 1905 nach Tokyo, wo er Arzt der britischen Botschaft wurde.

Die besondere Gunst und Zuneigung des Kaiserpaars genoss allerdings eine Frau - Antoinette Sontag. 1884, mit der Zunahme des Einflusses Russlands in Ostasien, kam Sontag mit der Familie von Carl von Waeber nach Korea. Waeber war russischer Konsul und Antoinette Sontag seine Schwägerin. Die erste Begegnung zwischen Antoinette Sontag und dem koreanischen Kaiserpaar fand statt, als Japan im Jahr 1895 den chinesisch-japanischen Krieg gewann und immer mehr Druck auf Korea ausübte. Der Kaiser und seine Gemahlin suchten Schutz im russischen Konsulat. Dort verbrachten sie ein Jahr, bis sich die Wirren legten und man wieder in den Palast zurückkehrte. In dieser Zeit lernte der Kaiser die Fürsorge von Antoinette Sontag, im Allgemeinen „Fräulein Sontag“ genannt, derart schätzen, dass er sie nach seiner Rückkehr in den Palast zur Haushofmeisterin ernannte. Antoinette Sonntag stammte aus dem Elsass und beherrschte Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch. Während ihres Aufenthaltes in China soll sie sogar Koreanisch gelernt haben. Es war fast ein Wunder, dass sie fünf Sprachen fließend sprach und so eine Verständigungsbrücke zwischen dem koreanischen Kaiser und den ausländischen Diplomaten darstellen konnte. Auf Gesellschaftspartys stand sie stets im Mittelpunkt. Um Korea aus der japanischen Umklammerung zu befreien, benötigte Kaiserin Myongsong die Unterstützung Englands, Frankreichs und Russlands. Sontag spielte die Rolle der diplomatischen Vermittlerin. Sie stand der Kaiserin treu zur Seite und diese Beziehung hat sich so vertieft, dass sich daraus später eine enge Freundschaft entwickelte. Nach einem Aufenthalt von 25 Jahren verließ Antoinette Sontag auf Drängen der Japaner Korea und kehrte nach Europa zurück.

Unter der japanischen Herrschaft

Auch nachdem die territoriale Souveränität und die Gebietshoheit Koreas auf Japan übergegangen waren, lebten Deutsche auf der Halbinsel, und umgekehrt gingen Koreaner für ihr Studium nach Deutschland. Über Japan wurden deutsche Literatur, Philosophie, Musik und Rechtssysteme in Korea eingeführt. Seit 1909 widmeten sich die deutschen Benediktiner-Patres von St. Ottilien der Missionstätigkeit in Korea. Trotz der Verfolgung durch die Japaner setzten die Angehörigen des Benediktinerordens ihre Tätigkeiten auf den Gebieten der Missionierung, Erziehung und Krankenpflege fort.

Unter den deutschen Patres befand sich Andre Eckardt, der später als Verfasser zahlreicher Korea-Bücher und -Beiträge ein Vermittler zwischen koreanischer und deutscher Kultur wurde. Nach seiner Rückkehr aus Korea erteilte er von 1950 bis zu seinem Tode 1974 als Nachfolger von Lee Mirok Koreanisch-Unterricht an der Universität München.

Während der japanischen Herrschaft studierten etwa 27 koreanische Studenten in Deutschland. Sie widmeten sich im Rahmen ihres Studiums unter anderem der Philosophie, der Theologie sowie anderen humanistischen Fächern. Unter diesen Studenten waren auch Lee Mirok und An Ho-sang. Nach der Promotion im Fach Zoologie 1928 versuchte Lee Mirok als Schriftsteller tätig zu sein. Es entstanden Erzählungen und Essays, die in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften gedruckt wurden. Sein autobiographischer Roman „Der Yalu fließt“, der 1946 veröffentlicht wurde, machte ihn schlagartig bekannt. Der Roman wurde als „Buch des Jahres“ ausgezeichnet. 1947 nahm Lee einen Lehrauftrag für Chinesische Literatur und Philosophie am Ostasiatischen Seminar der Universität München an. Lee konnte seinen Lehrauftrag bis 1949 ausführen. Er starb im März 1950.

An Ho-sang ist eine der großen Persönlichkeiten Koreas, die in den koreanisch-deutschen Beziehungen entscheidend zum Austausch von Kulturschaffenden und zur Förderung des gegenseitigen Wissens beigetragen haben. Nach seinem Studium in Japan und China promovierte er an der Jenaer Universität in Philosophie. 1948-50 wurde er zum ersten Erziehungsminister unter Präsident Rhee ernannt. 1960-61 war er erster Senator der koreanischen Nationalversammlung. 1967 begleitete er als persönlicher Gesandter Präsident Park anlässlich seines Staatsbesuches nach Deutschland. Herr An hat sich über zwei Generationen für weltweite Kulturbeziehungen eingesetzt und in besonderem Maße Korea und Deutschland einander angenähert.

Während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin nahm ein koreanischer Läufer am Marathon teil. Er hieß Sohn Kee-chung, musste aber mit dem japanischen Namen Son Kitei als Japaner auftreten, da Korea eine Provinz des Japanischen Kaiserreichs war. Er stellte einen neuen Olympischen Rekord auf und wurde mit über zwei Minuten Vorsprung vor dem Briten Ernest Harper Olympiasieger.

Nach der Gründung der Republik Korea

  • Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen

    Nach Ende des zweiten Weltkrieges waren Deutschland durch das Besatzungsstatut der Siegermächte rechtliche Schranken gesetzt. Durch die Pariser Verträge und ihre Ratifizierung am 5. Mai 1955 erhielt Deutschland seine staatliche Souveränität wieder. Damit war auch der Weg für die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen frei und der Austausch zwischen Korea und Deutschland wurde auch auf staatlicher Ebene wieder aufgenommen. Am 1. Oktober 1954 wurde das koreanische Generalkonsulat in Remagen eröffnet, das ein Jahr darauf nach Köln umzog. Im Gegenzug wurde am 11. Oktober 1956 das deutsche Generalkonsulat in Seoul eingerichtet. Das koreanische und das deutsche Generalkonsulat wurden 1957 zur Gesandtschaft und 1958 zur Botschaft erhöht.

  • Während des Korea-Krieges

    Die angespannte Lage während des Ost-West-Konflikts, die sich durch den Koreakrieg noch verschärfte, führte zur Wiederbewaffnung Deutschlands durch die Westmächte. Ab November 1955 durfte Deutschland wieder über Streitkräfte verfügen. Da Deutschland erst 1973 Mitglied der Vereinten Nationen wurde, kam eine Entsendung von militärischen Truppen unter einem UN Mandat für Deutschland im Koreakrieg nicht in Frage. Deutschland leistete jedoch unmittelbar nach dem Koreakrieg humanitäre und finanzielle Hilfe.

    Im April 1953, als der Krieg in Korea noch tobte, versprach der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer dem amerikanischen Präsidenten Eisenhower die Entsendung eines deutschen Feldlazaretts für verwundete Soldaten. Die Kampfhandlungen waren jedoch schon eingestellt, bevor das Lazarett entsendet wurde, und so lief die Planung auf ein stationäres Hospital hinaus. Das DRK Hospital in Busan wurde am 17. Mai 1954 eröffnet.

  • Entwicklung der bilateralen Beziehungen
    • Die deutsche Regierung unterstützte Korea nicht nur unmittelbar beim Wiederaufbau des Landes. Da in Korea nach dem Krieg ein großer Mangel an Arbeitsplätzen herrschte, während in Deutschland dringend Arbeitskräfte benötigt wurden, sprach Deutschland 1965 die offizielle Bitte aus, koreanische Krankenschwestern nach Deutschland zu senden. Auch koreanische Bergleute wurden angefordert. Auf diese Weise kamen zwischen 1964 und 1976 8.359 Bergleute und 10.371 Krankenschwestern zum Arbeiten nach Deutschland.
    • Die wiederaufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland wurden auch durch die gemeinsame Erfahrung des geteilten Landes geprägt. Die koreanische Regierung unterstütze bis zum Ende der 60er Jahre die Hallstein-Doktrin der Bundesrepublik Deutschland.
    • Im Jahr 1964 besuchte Präsident Park Chung-hee die Bundesrepublik Deutschland und traf Bundespräsident Heinrich Lübke. Drei Jahre später erfolgte der Gegenbesuch in Korea. Auch dies trug zur Stärkung der bilateralen Beziehungen bei. Der politische, wirtschaftliche und kulturelle Austausch nahm stetig zu, und die freundschaftliche Beziehung beider Länder wuchs und festigte sich.
    • Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Koreanisch-Deutschen Beziehungen entsandten beide Staaten im Jahr 1983 hochrangige Politiker (Bundesminister Heinrich Windelen und Minister Lee Kyu-ho) ins jeweils andere Land. Der bestehende freundschaftliche Austausch wurde durch verschiedene Jubiläumsveranstaltungen gefeiert, bestätigt und gefestigt.
    • Die deutsche Wiedervereinigung stellte auch für Korea ein wichtiges Ereignis dar. Die Bundesrepublik Deutschland hat durch den erfolgreichen Wiedervereinigungsprozess nicht nur eine Vorbildfunktion, sondern nimmt auch eine Vermittlerrolle zwischen den beiden Teilen Koreas ein. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen des wiedervereinigten Deutschlands zu Nordkorea entsprach auch dem Wunsch der südkoreanischen Regierung. Der Deutsche Bundestag gab durch eine Resolution zu verstehen, dass Deutschland die friedliche Annäherung beider Teile Koreas unterstützen wird.
    • Die Benennung Koreas als Schwerpunktland der Berliner Asien-Pazifik-Wochen und als Gastland der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2005 führte deutschlandweit zu zahlreichen kulturellen und wirtschaftlichen Veranstaltungen.
    • Das 130. Jubiläum im Jahr 2013 wurde mit vielen Veranstaltungen gewürdigt. So sprach Bundespräsident Joachim Gauck beim Deutsch-Koreanischen Forum im Juni in Goslar ein Grußwort und würdigte die bilateralen Beziehungen. Im Rahmen des Forums wurde auch die erste gemeinsame Briefmarke vorgestellt. Im September 2013 wurde das Jubiläum mit einem Konzert von deutschen und koreanischen Künstlern in der Philharmonie gefeiert.
    • Am 7. und 8. Juli 2017 nahm Präsident Moon Jae-in am G20-Gipfel in Hamburg teil. Zuvor absolvierte er auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel seinen offiziellen Antrittsbesuch in Berlin. Während dieses zweitägigen Aufenthalts führte Präsident Moon Gespräche sowohl mit Bundeskanzlerin als auch mit Bundespräsident Dr. Steinmeier. Im Fokus standen neben der Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland die Lösung des Nordkorea-Konfliktes und die Schaffung von Frieden auf der koreanischen Halbinsel. Darüber hinaus tauschten sie sich über Möglichkeiten der Kooperation bei Industrie 4.0, der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der globalen Themen Freihandel und Bekämpfung des Klimawandels aus.
    • Das Besuchsprogramm von Präsident Moon in Berlin beinhaltete weiterhin ein Zusammenkommen mit Vertretern der Koreanischen Gemeinschaft in Deutschland. Außerdem traf Präsident Moon ehemalige medizinische Entwicklungshelfer des DRK-Krankenhauses in Busan bzw. deren Nachkommen und bedankte sich für ihren humanitären Einsatz. Mit der sogenannten „ Berliner Rede" die Präsident Moon auf Einladung der Körber-Stiftung im Alten Stadthaus hielt, beendete er seinen Antrittsbesuch in Berlin.
    • Anlässlich der Olympischen Winterspiele in PyeongChang machte Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier einen Gegenbesuch in Korea. Im Gipfelgespräch sagte Präsident Moon, dass Nordkoreas Teilnahme an der Olympiade die Aussichten auf Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen und friedliche Olympische Spiele erhöht habe. In diesem Zusammenhang seien die deutschen Erfahrungen bezüglich Teilung und Wiedervereinigung des Landes Lehre und Inspiration für die koreanischen Bevölkerung. Daraufhin ermutigte Bundespräsident Steinmeier die Republik Korea mit Verweis auf die Berliner Rede von Präsident Moon 2017, die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung nicht aufzugeben und Schritt für Schritt die Mauern zu erweichen. Insbesondere müsse der Austausch auf der humanitären Ebene mit Familienzusammenführungen und gegenseitigen Besuchen verstärkt werden.