Generalkonsulat der Republik Korea in Hamburg

Koreanisch-deutscher Kulturaustausch

Der koreanisch-deutsche Kulturaustausch wird traditionell sehr intensiv gepflegt (das bilaterale Kulturabkommen zwischen beiden Ländern besteht seit 1970). Insbesondere seit der Jahrtausendwende hat in Deutschland die Beteiligung koreanischer Kunst- und Kulturschaffender an verschiedenen Musikveranstaltungen, Aufführungen und bedeutenden Festivals signifikant zugenommen.

Während in der Vergangenheit vornehmlich die deutsche Kultur - zumeist deutsche Literatur und Musik - in Korea rezipiert wurde, entwickelt sich gegenwärtig ein größeres Gleichgewicht in Bezug auf den koreanisch-deutschen Kulturaustausch. Das Koreanische Kulturzentrum und die berliner Niederlassung der Korea Foundation treiben diesen Prozess maßgeblich voran.

Im Ergebnis deutschlandweiter Veranstaltungen zur Vorstellung der koreanischen Kultur sind ein zunehmendes Interesse der deutschen Gesellschaft an Korea und ein besseres Verständnis für das vormals Fremde erkennbar.

Folgende Ereignisse und Veranstaltungen haben dazu beigetragen:

Die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Korea und Japan sowie der Aufstieg der koreanischen Nationalmannschaft ins Halbfinale, die Ausrufung des „Korea-Jahres 2005“ durch die deutsche Regierung mit Korea als Gastland der Frankfurter Buchmesse und als Schwerpunktland der Asien-Pazifik-Wochen im selben Jahr sowie die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

Des Weiteren: Die Präsentation der buddhistischen Tempelküche und der traditionellen Küche im Rahmen des Festaktes zum Nationalfeiertag 2008 in Berlin, die Durchführung diverser Kulturveranstaltungen („Daegu-Tag / Korea-Tag“) im Rahmen der 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, Aufführungen verschiedener Ensembles traditioneller Musik aus Korea 2010 (Noreum Machi, Be-Being, Donghaeanbyeolsin-Kut etc.) und eine einwöchige Präsentation der koreanischen Küche in der Mensa der FU Berlin in Kooperation mit dem Studentenwerk Berlin 2011.

Der kulturelle Austausch zwischen Korea und Deutschland soll sich in Zukunft weiter intensivieren. Ziel des Koreanischen Kulturzentrums ist es, viele Menschen für Korea zu begeistern und der deutschen Bevölkerung einen leichten Zugang zur koreanischen Kultur zu ermöglichen.

Die wichtigsten Kulturveranstaltungen mit Koreabezug in Deutschland finden Sie auf der Webseite des Koreanischen Kulturzentrums (www.kulturkorea.de).

Stipendien und Bildungskooperationen

Begünstigung eines Stipendiums für Koreaner

• Fortbildungsprogramm des Goethe-Insituts für koreanische Lehrer der deutschen Sprache: pro Jahr 30 Personen, Fortbildungsstipendium für ein 8-wöchiges Sprachseminar in Deutschland
• DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst), Alexander von Humboldt-Foundation usw. pro Jahr Stipendiumsvergabe an 20-30 Personen
• Stipendien von verschiedenen Stiftungen und Organisationen

Derzeitiger Stand der Koreastudien an Universitäten innerhalb Deutschlands

3. Workshop für deutsche Dozenten der Koreastudien 2011: Gründung der Vereinigung der Koreastudien in Deutschland (1. Präsidentin Prof. Dr. Marion Eggert, Ruhr-Universität Bochum)

Links zu den Koreastudien-Homepages der Universitäten:

• www.fu-berlin.de/koreastudien
• http://www.ruhr-uni-bochum.de/skk/
• http://www.aai.uni-hamburg.de/korea/
• https://www.ioa.uni-bonn.de/de/inst/japkor/korstud
• http://www.korea.uni-tuebingen.de/
• https://www.uni-frankfurt.de/43070040/Sprache-und-Kultur-Koreas

Studienaufbau der Koreastudien

• Freie Universität Berlin
  • BA Koreastudien: sowohl als Mono-als auch Kombi-Bachelor
  • BA Koreastudien 180 LP*, wovon die koreanische Sprache 55 LP ausmacht
  • Koreastudien als Nebenfach: 30 LP oder 60 LP
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch, Ostasien übergreifende Themen, Politik Koreas,usw.
• Ruhr-Uni Bochum
  • BA Koreanistik: als Kombi-Bachelor; Koreanistik als Hauptfach: 75LP von 180 LP aus dem Bereich der Koreanistik
  • MA Koreanistik: 1-Fach-Modell 90 LP, 2-Fach-Modell 45 LP aus dem Bereich der Koreanistik
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch, Geschichte Koreas, Gesellschaft Koreas, Literatur Koreas, usw. Geisteswissenschaften
• Universität Hamburg
  • Hauptfach: 8 Semester, Nebenfach: 6 Semester
  • Neben Koreanisch, Pflichtsprache Chinesisch oder Japanisch
  • 1-2 Semester Auslandsstudium in Korea (30 LP)
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch, Geschichte Koreas, Kultur Koreas, digitale Medien Koreas, Mediengebrauch für Koreanischkurse
• Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • BA und MA Dolmetschen Koreanisch, angewandte Sprach- und Übersetzungswissenschaft
  • seit Juli 2008: MA Dolmetschen Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Türkisch (wobei 2 Sprachen Pflicht sind), vor Beginn des MA Nachweis: Mittelstufe in mind. 2 Sprachen abgeschlossen
  • 2011/2012 MA Dolmetschen Koreanisch-Japanisch
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch (Sprechen/Grammatik), Deutsch-Koreanisch Übersetzung, Geschichte Koreas, Einführung in die Wirtschaft Koreas
• Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • BA Koreanistik Hauptfach 100 LP, Nebenfach 60 LP
  • seit April 2011 MA Koreanistik
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch, moderne Geschichte Koreas, Kolonialgeschichte Koreas, Postkoloniale Kritik, Geisteswissenschaften, usw.
• Johann-Wolfgang-von-Goethe Universität Frankfurt am Main
  • seit 2007 BA Koreastudien (Nebenfach), seit 2010 MA Ostasienwissenschaft Koreanistik als Wahllehrveranstaltung
  • innerhalb der Sprachwissenschaften Koreanistik als Nebenfach 60 LP, außerhalb 54 LP
  • MA Ostasienwissenschaft Koreanistik Wahllehrveranstaltung 6 LP
  • Forschungsschwerpunkte: Koreanisch, Geschichte Koreas, Literatur Koreas, usw. Geisteswissenschaften

LP (Leistungspunkte)

Stipendien der koreanischen Regierung für Deutsche

• National Institute for International Education Development Ministry of Education (Ministry of Education): pro Jahr 4 Stipendiaten (MA, PhD, Forschung)
• Korea Foundation (Ministry of Foreign Affairs and Trade) und Korea Research Foundation (Ministry of Education), The Academy of Korea Studies (Minidtry of Education): verschiedene Stipendien und Programme zur Forschungsunterstützung

Unterstützung der Koreastudien-Institutionen in Deutschland

• Förderung der Korea Foundation für die Koreastudien in Deutschland: Freie Universität Berlin, Universität Hamburg, Ruhr-Universität Bochum, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Ludwig-Maximilians-Universität München, Johann-Wolfgang-von-Goethe Universität Frankfurt am Main, Georg-August-Universität Göttingen, Universität Passau, Universität Trier, Universität Regensburg, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universität Duisburg-Essen, Universität Leipzig, usw. Koreastudien/Koreanisch Lehrveranstaltungen, Gastprofessuren
• The Academy of Korea Studies fördert die Koreastudien im Ausland, vor allem Dozenten für Koreanisch/Koreastudien, die Forschung, den Wissenschaftsrat, Publikationen, usw.